Ein Prototyp über den Balanceakt unseres Körpers. Wie wir die Beziehung zwischen Körperhaltung und Bewegung sichtbar und greifbar machen können. Er besteht aus zwei Wearables, die zusammen die Art und Weise abbilden, wie Druck auf die Füsse ausgeübt wird. Durch aufblasbare Objekte, welche den Körper in Positionen bringt, um damit das Ungleichgewicht zu verstärken.
Embodied Interaction Kurs im Rahmen des BA Interaction Design an der ZHdK
Mentoren: Dr Joëlle Bitton, Verena Ziegler, Aurelian Ammon
Der Kurs schlug eine Untersuchung und Spekulation von Technologien vor, die sich auf Embodied Interaction beziehen (d.h. Mobile Computing, Wearable Interfaces, Location Based Interactions und Digital Fabrication...). Konkret wurden wir aufgefordert, unsere körperliche Umgebung mit persönlichen Daten zu erweitern und so Formen der Körpererweiterung vorzuschlagen. Um Forschungsfragen zu beantworten wie: Können Daten in physischer Form materialisiert werden? Können die Daten verstanden werden, oder sind sie ein rein ästhetisches Ergebnis?
Die ersten Schritte - eine Fähigkeit, die wir seit dem Kleinkindalter trainiert haben. Jahre später denken wir über den Einsatz unserer Füße genauso viel nach wie über das Atmen - zumindest solange, bis es nicht mehr so funktioniert, wie es sollte. Der Zusammenhang zwischen der Art, wie wir gehen, und unserer Körperhaltung ist vielen Menschen nicht aktiv bewusst. Mit unserem Prototyp wollen wir diesen Zusammenhang erforschen und vertiefen, indem wir die natürliche Veranlagung des Körpers ausnutzen, um etwaigen Verschiebungen mit der restlichen Masse entgegenzuwirken und sie auszugleichen. Die Aufmerksamkeit des Trägers sollte sich auf die Bewegung seines Körpers und die daraus resultierenden Konsequenzen richten. Wie viel Gewicht legen wir auf die verschiedenen Teile unserer Füße und inwieweit beeinflusst dies wie man den Rest des Körpers hält? Wir haben uns dieser Frage auf spielerische und performative Weise genähert, indem wir zwei Wearables entworfen haben, die sich in einer ständigen Feedbackschleife befinden. Der Druck, der auf verschiedene Teile der Füße ausgeübt wird, wird als Bewegung auf den oberen Brustkorb und die Arme übertragen. Wodurch die natürliche Bewegung des Körpers übertrieben wird, um der Gewichtsverteilung in den Füßen entgegenzuwirken und uns aufrecht zu halten. Wodurch ein Ungleichgewicht in diesem normalerweise perfekt kalibrierten Prozess entsteht. Unser Prototyp soll diese ständige unbewusste Bewegung in unserem Alltag unterbrechen, indem er gewohnten Bewegungen neue Wirkungen verleiht. Der Träger erfährt, wie verbunden und komplex das Alltägliche ist, wenn es um unseren Körper geht.